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April 16

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Behandlung eines Dekubitus


Eine Pflegerin spricht mit einer Patientin über die Behandlung eines Dekubitus

https://www.istockphoto.com/de/foto/care-gm120672387-16132671

Behandlung eines Dekubitus

Dekubitus, auch bekannt als Druckgeschwür oder Druckulkus, ist eine Erkrankung, bei der die Haut und das darunter liegende Gewebe aufgrund von lang anhaltendem Druck geschädigt werden. Durch Scherkräfte, das heißt durch das Verschieben der Hautschichten gegeneinander, wird die Durchblutung gestört: Das Gewebe wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und stirbt langsam ab. Diese Erkrankung tritt häufig bei Personen auf, die bettlägerig sind, einen Rollstuhl benutzen oder ihre Position nicht regelmäßig verändern können. Der anhaltende Druck beeinträchtigt die Blutzirkulation in der Haut und den benachbarten Geweben, was zu Schädigungen und der Bildung von Geschwüren führt. Ein Dekubitus entsteht vor allem an Körperstellen, die über Knochenvorsprüngen liegen, wie zum Beispiel am Steißbein, an den Fersen oder am Ellbogen.Ein Druckgeschwür sollte schnellstmöglich behandelt werden, um Schmerzen zu reduzieren und Folgeerkrankungen zu verhindern. Mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag!

Behandlung eines Dekubitus – Therapiemöglichkeiten im Überblick

Für eine erfolgreiche Behandlung eines Dekubitus ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig. Dieser darf sich nicht nur auf die direkte Behandlung der Wunde beschränken. Umso wichtiger ist es, die Ursachen für das Druckgeschwür zu identifizieren und im Rahmen der Kausaltherapie zu beseitigen – erst dann kann die entstandene Wunde behandelt werden und abheilen. Darüber hinaus richtet sich die Behandlung des Dekubitus nach dessen Schweregrad; dieser wiederum variiert je nach Ausdehnung in die Tiefe des Gewebes. Es werden vier Stadien unterschieden:
Für eine erfolgreiche Behandlung eines Dekubitus ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig. Dieser darf sich nicht nur auf die direkte Behandlung der Wunde beschränken. Umso wichtiger ist es, die Ursachen für das Druckgeschwür zu identifizieren und im Rahmen der Kausaltherapie zu beseitigen – erst dann kann die entstandene Wunde behandelt werden und abheilen. Darüber hinaus richtet sich die Behandlung des Dekubitus nach dessen Schweregrad; dieser wiederum variiert je nach Ausdehnung in die Tiefe des Gewebes. Es werden vier Stadien unterschieden:
Eine Grafik zeigt die Schweregrade bei der Behandlung eines Dekubitus

https://www.istockphoto.com/de/vektor/phasen-der-druck-reihe-gm500158218-80355667

Druckentlastung

Um die Heilung eines Dekubitus zu fördern, ist die Druckentlastung der wichtigste Faktor. Pflegende, Angehörige und Betroffene selbst können durch verschiedene große und kleine Lageveränderungen gezielt unterstützen. Im Idealfall sollte die Person, die sich nicht selbst bewegen kann, spätestens alle zwei Stunden in eine neue Position gebracht werden.

Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Umlagerung:

  • Mikrolagerung: Bei der Mikrolagerung werden einzelne gefährdete Körperstellen, wie zum Beispiel die Ferse, durch Unterpolsterung gezielt entlastet.
  • Makrolagerung: Die Makrolagerung hingegen bezeichnet die regelmäßige Umlagerung des gesamten Körpers, um einen anhaltenden Druck auf dekubitusgefährdete Stellen zu vermeiden.
Die vollständige Druckentlastung ist die zentrale Therapie des Dekubitus. Durch die Wiederherstellung der Durchblutung in der betroffenen Haut und dem umliegenden Gewebe kann es im Stadium I bereits nach wenigen Stunden zur Erholung und Heilung kommen.

Wundtherapie

Ist der Dekubitus bereits in einem fortgeschrittenen Grad, ist zusätzlich zur Druckentlastung auch die Wundtherapie zur Behandlung notwendig. Die Wundbehandlung kann sich hierbei als komplex erweisen, da Dekubitalgeschwüre häufig langsam und schwer heilen. Die Wundversorgung des Dekubitus sollte in einem feuchten Wundmilieu erfolgen; hierfür können Schaum- oder Alginatverbände verwendet werden, welche über hervorragende Absorption und ein sehr gutes Exsudatmanagement verfügen. Auch hydroaktive Wundauflagen können genutzt werden.

Ist der Dekubitus bereits in einem fortgeschrittenen Grad, ist zusätzlich zur Druckentlastung auch die Wundtherapie zur Behandlung notwendig. Die Wundbehandlung kann sich hierbei als komplex erweisen, da Dekubitalgeschwüre häufig langsam und schwer heilen. Die Wundversorgung des Dekubitus sollte in einem feuchten Wundmilieu erfolgen; hierfür können Schaum- oder Alginatverbände verwendet werden, welche über hervorragende Absorption und ein sehr gutes Exsudatmanagement verfügen. Auch hydroaktive Wundauflagen können genutzt werden.

Schmerztherapie

Druckgeschwüre sind häufig entzündet und besonders empfindlich, wodurch Betroffene Schmerzen empfinden können. Um das Wohlbefinden der Patienten zu steigern, geht mit der Behandlung des Dekubitus daher auch regelmäßig eine entsprechende Schmerztherapie einher. Anhand einer Schmerzskala, mit welcher die Patienten regelmäßig das Ausmaß der Schmerzen einordnen können, kann zudem dem Erfolg der ganzheitlichen Behandlung des Dekubitus gut eingeschätzt und kontrolliert werden.

Bei Patienten mit zum Beispiel fortgeschrittener Demenz sollte die Schmerztherapie prophylaktisch betrachtet werden, da die Patienten das Schmerzempfinden gegebenenfalls nicht selbst äußern können.
Eine Frau halt die Hand einer Seniorin während der Umlagerung bei der Behandlung eines Dekubitus

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Unterdrucktherapie

Mit der Unterdrucktherapie wird im Rahmen der Dekubitus-Behandlung durch eine Pumpe in einem in sich geschlossenen System ein intermittierender oder konstanter Unterdruck auf die Wunde erzeugt. Dies kann die Wundkonditionierung und -reinigung unterstützen sowie Gewebeneubildung und Granulation stimulieren.

Mit der Unterdrucktherapie wird im Rahmen der Dekubitus-Behandlung durch eine Pumpe in einem in sich geschlossenen System ein intermittierender oder konstanter Unterdruck auf die Wunde erzeugt. Dies kann die Wundkonditionierung und -reinigung unterstützen sowie Gewebeneubildung und Granulation stimulieren.

Mit der Unterdrucktherapie wird im Rahmen der Dekubitus-Behandlung durch eine Pumpe in einem in sich geschlossenen System ein intermittierender oder konstanter Unterdruck auf die Wunde erzeugt. Dies kann die Wundkonditionierung und -reinigung unterstützen sowie Gewebeneubildung und Granulation stimulieren.

Regelmäßiger Verbandswechsel

Um das Wundmilieu möglichst hygienisch zu halten und Infektionen zu vermeiden, ist ein regelmäßiger Verbandswechsel – insbesondere bei fortgeschrittenen Dekubitus-Graden – unerlässlich. Damit die bereits strapazierte Haut nicht beschädigt wird, sollte der Verbandswechsel besonders vorsichtig durchgeführt werden. Vor dem Anbringen des neuen Verbandes wird die Wunde begutachtet und gereinigt.

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Prophylaxe nach der Dekubitus-Behandlung

Nach erfolgter Behandlung eines Dekubitus ist die Dekubitusprophylaxe essenziell, um weitere Druckgeschwüre vermeiden zu können. Sie zielt darauf ab, Druck auf gefährdete Körperstellen zu minimieren und umzuverteilen. Dies lässt sich durch verschiedene Maßnahmen erreichen:

  1. Positionierung und Bewegung
    •  Einsatz von Positionierungstechniken zur Druckverteilung.
    • Regelmäßige Bewegung und Umlagerung zur Druckentlastung.
    • Abpolstern von harten Stellen und sorgfältige Handhabung von Gegenständen, die Druck ausüben können, wie etwa Kathetern.
  2. Hilfsmittel
    • Verwendung von Antidekubitus-Weichlagerungsmatratzen, die das Gewicht verteilen und Druckstellen vorbeugen.
    • Unterscheidung zwischen viskoelastischen Schaumstoffmatratzen und Wechseldrucksystemen.
    • Patientenindividuelle Auswahl der Matratzenart basierend auf Dekubitus-Grad und Körperzustand.
  3. Raumklima
    • Optimale Raumtemperatur (16 °C bis 18 °C) und Luftfeuchtigkeit (40 % bis 60 %) zur Vermeidung von Schweißbildung.
  4. Ernährung
    • Ausgewogene Ernährung zur Stärkung der Haut und Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes.
    • Anpassung der Ernährung an den erhöhten Energie- und Proteinbedarf bei großflächigen Wunden.
    • Empfehlungen zur Ernährung basieren auf Vorschlägen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Georg Muehlbacher

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